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Außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an einem Spezialfonds
I. Sachverhalt
Die U GmbH hat Anfang 01 10 Mio € in einen sog. Spezialfonds (nach „KAGB Spezial AIF“) angelegt, der sich ausschließlich an institutionelle (professionelle) Anleger richtet. Der Fonds investiert in börsennotierte Aktien und Anleihen. Der Rücknahmepreis der Fondsanteile beträgt am nur noch 8,6 Mio €. Die Wertminderung von 1,4 Mio € erklärt sich als Saldo aus folgenden Effekten
Kurssteigerung von 0,6 Mio € bei den Aktien,
Kursminderung von 2 Mio € bei den Anleihen.
Eine nähere Analyse der Wertminderung bei den Anleihen ergibt, dass die 2 Mio € zu je 50 % auf Bonitätsverschlechterungen einerseits und gestiegene Marktzinsen andererseits zurückzuführen sind. Die U GmbH weist die Fondsanteile als Finanzanlagen aus und möchte möglichst auf außerplanmäßige Abschreibungen verzichten.
II. Fragestellung
Wie sind die Anteile per zu bewerten?
III. Lösungshinweise
1. Bilanzierung dem Grunde nach (Bilanzierungsobjekt)
Selbst im Falle eines Ein-Mann-Spezialfonds, damit erst recht bei Beteiligung von mehr als einem Anleger sind nach herrschender handelsrechtlicher Auffassung die Fondsanteile und nicht die dahinter liegenden Vermögensgegenstände als Bilanzierung...