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MFA Nr. 4 vom Seite 9

Antikoagulation (Gerinnungshemmung)

Ulrike Prinz; Berlin

Ohne unser Blutgerinnungssystem könnten Bagatellverletzungen zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Umgekehrt kann eine Gerinnung zur falschen Zeit oder am falschen Ort Ursache für Thrombosen, Embolien, Schlaganfälle und Herzinfarkte sein. Dies hat zur Entwicklung einer Vielzahl von Medikamenten mit unterschiedlichen Indikationen geführt. Warum ist das so? Was bestimmt, wann welches Medikament sinnvoll eingesetzt werden kann?

Antikoagulanzien (von vielen Patienten fälschlicherweise „Blutverdünner“ genannt) greifen an verschiedenen Stellen in das komplizierte Blutgerinnungssystem ein. Unterschiedliche Wirkstoffe verringern das Risiko von venösen bzw. arteriellen Gefäßverschlüssen.

Wichtige Gruppen von Medikamenten sind:

1)

Thrombozytenaggregationshemmer

2)

Vitamin K-Antagonisten/Kumarine

3)

Heparine

4)

neue orale Antikoagulanzien.

Thrombozytenaggregationshemmer („Plättchenhemmer“)

Thrombozytenaggregationshemmer sind Medikamente, die das Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozyten) verhindern. Bei einer Verletzung lagern sich die Blutplättchen an der verletzten Gefäßwand ab und verklumpen (sog. Thrombozytenaggregation). Dadurch wird die Wunde abgedichtet und der Blutverlust wird gestoppt.

Plaques können ...

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