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Neues zur Bilanzierung von Steuerrisiken nach IAS 12
Veröffentlichung des Interpretationsentwurfs DI/2015/1
Am hat der IASB den seit Langem erwarteten Interpretationsentwurf „Uncertainty over Income Tax Treatments“ (DI/2015/1) veröffentlicht. Gegenstand des Interpretationsentwurfs ist die Bilanzierung von Steuerrisiken, die trotz ihrer hohen Praxisrelevanz bislang nicht in den IFRS geregelt ist. Der Interpretationsentwurf bezieht sich sowohl auf die laufenden als auch die latenten Steuern und geht neben Ansatz- und Bewertungsfragen auch auf die Abgrenzung des Beurteilungsobjekts (unit of account), das Entdeckungsrisiko (detection risk) und die Vorgehensweise bei Änderung prognoserelevanter Tatsachen und Umstände ein. Der Beitrag stellt die vorgeschlagene Neuregelung dar und zeigt auf, welche Änderungen sich gegenüber dem Status quo ergeben.
Kirsch, Latente Steuern (IFRS), infoCenter NWB JAAAC-45537
Der Interpretationsentwurf DI/2015/1 sieht eine einheitliche Wahrscheinlichkeitsschwelle (probable-Kriterium) für den Ansatz laufender und latenter Steueransprüche und Schulden vor. Die bei bestrittenen Steuerpositionen auftretende Problematik einer rein zahlungsbedingten Erhöhung des Steueraufwands wird damit wirksam vermieden.
In Anlehnung an soll der Bewertung steuerlicher Risiken ermessensgebunden der wahrscheinlichste Wert oder der Erwartungswert zugrunde gelegt werden. Bei Ansatz und Bewertung laufender und latenter Steueransprüche soll die volle Kenntnis der Finanzbehörden unterstellt werden.