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IK Nr. 11 vom Seite 23

Die Macht der Europäischen Zentralbank

Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Bernt Schumacher; Reinbek

Sie verfügen über Milliarden. Sie lassen Geld drucken. Und sie beeinflussen das Zinsniveau von 19 europäischen Ländern in maßgeblicher Weise. Die Finanzmärkte reagieren weltweit unmittelbar auf ihre geldpolitischen Maßnahmen. Sie können sogar Staaten vor der Pleite retten. Wie jüngst Griechenland. Wer kann das alles? Es sind die maßgeblichen Entscheider der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie sind die Herren der Weltwirtschaft, manche meinen sogar eher die „Masters of the Universe“.

Griechenland-Misere

Anfang des Jahres wurde in Griechenland Alexis Tsipras zum ersten Mal zum Premierminister gewählt. Er konnte hauptsächlich die Wählerstimmen auf sich vereinigen, weil er der Bevölkerung versprach, nicht mehr den Forderungen der so genannte Troika nachzukommen, die dem Land äußerst strikte Sparmaßnahmen auferlegte, um die hohe Staatsverschuldung und das Haushaltsdefizit zu verringern. Die Troika setzte sich aus Beamten der drei Institutionen

  • Europäische Zentralbank (EZB),

  • Internationaler Währungsfonds (IWF) und

  • Europäische Union (EU)

zusammen. Sie kontrollierten, ob und inwieweit Athen die vereinbarten Sparmaßnahmen in Angriff nahm. Das führte zu harten...

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