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Verdeckte Einlage eines Aktienpakets und eines Patents
I. Sachverhalt
Um das kränkelnde Tochterunternehmen T zu stärken, veräußerte das Mutterunternehmen M an T ein im Konzern nicht benötigtes Patent (Zeitwert 5 Mio €) und ein nicht als Beteiligung zu wertendes Paket börsennotierter Aktien (Kurswert 5 Mio €) für jeweils 1 Mio €. Kurz nach dem Erwerb veräußert T die Gegenstände für jeweils 5 Mio € an Dritte.
II. Fragestellung
Wie sind Erwerb und Veräußerung im IFRS-Einzelabschluss der T abzubilden?
III. Lösungsansätze
1. Bei Vernachlässigung der verdeckten Einlage
Die Aktien sind Finanzinstrumente, die T nach IAS 39.43 mit dem fair value von 5 Mio € einzubuchen hat. Die Differenz zum Transaktionspreis wäre nach IAS 39.43A i. V. mit IAS 39.AG76(a) sofort und nicht erst mit der Weiterveräußerung ertragswirksam.
Das zur Weiterveräußerung bestimmte Patent wäre hingegen nach IAS 2.9 mit den Anschaffungskosten einzubuchen. Ein Gewinn von 4 Mio € würde mit dem (zeitnahen) Abgang entstehen.
2. Bei Annahme einer Einlage
2.1 Zugangsbuchung bei gemischter Einlage
Hätte M die Gegenstände im Wege einer gemischten Einlage eingebracht, indem T neben der Geldzahlung (in noch so geringem Maße) auch Anteile gewährt hätte, läge für das Patent ei...