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Arbitragefreie Zinsstruktur börsennotierter Bundeswertpapiere?
Der folgende Beitrag untersucht empirisch einen wegweisenden Sachverhalt, auf den Hering (1999) aufmerksam gemacht hat. Hering (1999) zeigt, dass eine Verschärfung der starken Arbitragefreiheitsbedingung nötig ist, da sonst Arbitragemöglichkeiten auftreten können. Für einen 42-jährigen Zeitraum (September 1972 bis Oktober 2014) wird analysiert, ob sich eine solche Konstellation für die Zinsstruktur auf Basis hochliquider börsennotierter Bundeswertpapiere einstellen kann. Sie kann. Seit dem Ausbruch der Eurokrise tritt eine solche Situation nach dem Ende von 2011 mit über 70 % sehr häufig auf.
1 Verschärfung der starken Arbitragefreiheitsbedingung nach Hering (1999)
Durch die Arbeiten von Modigliani und Miller, welche grundlegend die Kapitalstrukturtheorie geprägt haben, sind Arbitragebeweise in das Bewusstsein von Finanzökonomen gerückt worden. Das Prinzip der Arbitragefreiheit gilt als einer der wesentlichen Grundbausteine der Finanztheorie. Daher ist es interessant, von Fall zu Fall zu überprüfen, ob dieses Konzept theoretisch wie empirisch Gültigkeit besitzt. Zunächst sei die Idee Herings (1999) auf der Grundlage seines Beispiels mit einer inverse...