Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB-BB Nr. 10 vom Seite 299

Finanzierung mit Eigenkapital oder besser durch Kreditaufnahme?

Spagat zwischen Leverage-Effekt und Rating

Martin Dieter Herke

Finanziere ich besser mit Eigenkapital oder mit Fremdkapital? Diese Frage reichen mittelständische Unternehmer meist an ihren Steuer- oder Unternehmensberater weiter. Und schon sind Sie mit im Boot, und Ihr Rat ist gefragt. Zugegeben, die Antwort ist nicht immer einfach und eindeutig mit „Eigenkapital“ oder „Fremdkapital“ zu beantworten. Wie heißt das in solchen Fällen so schön: „Es kommt darauf an“. Ja, aber auf was? Im Folgenden erhalten Sie Hinweise, wie Sie der Beantwortung dieser Frage näher kommen.

I. So finanzieren sich KMU

Betrachten wir zunächst einmal die Ist-Situation im Mittelstand, in unserem Fall definiert als KMU („Kleine und mittlere Unternehmen“). Laut EU-Definition handelt es sich hierbei um Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern, die

  • einen Umsatz bis zu 50 Mio. € haben oder

  • eine Bilanzsumme von maximal 43 Mio. € aufweisen.

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen liegt im Jahr 2013 bei 28,6 % (Quelle: KfW-Mittelstandspanel 2014). Wie finanzieren KMU ihre Investitionen? Das KfW-Mittelstandspanel gibt auch für diesen Fall Auskunft und zeigt folgende Zusammensetzung der ...