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SteuerStud Nr. 9 vom Seite 555

Unterhaltsleistungen

Besonderheiten des Bürgerlichen Rechts und des Steuerrechts im Gesamtüberblick

Stefanie Brost

Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Angehörigen sind nicht nur ein beliebtes Thema in Klausuren, sondern kommen auch in der Praxis häufig vor. Je nach Verwandtschaftsgrad zum Unterhaltsberechtigten drohen unterschiedliche steuerliche Konsequenzen. Oft birgt auch ein augenscheinlich einfacher Fall erhebliche Problematiken. Daher sind bei Unterhaltsleistungen grundlegende Kenntnisse zur Unterscheidung ihrer Berücksichtigung als Sonderausgabe oder außergewöhnliche Belastung unabdingbar. Nachfolgend werden verschiedene Unterhaltsleistungen entsprechend der möglichen Empfänger strukturiert dargestellt. Fünf Übungsfälle veranschaulichen dabei zudem die Systematik und die rechtlichen Gesamtzusammenhänge. Ein abschließender sechster Übungsfall fasst alle Erkenntnisse zusammen.

I. Unterhaltsleistungen an Kinder mit Anspruch auf einen Freibetrag nach § 32 Abs. 6 EStG bzw. Kindergeld

1. Hintergrund

a) Unterhaltsverpflichtungen nach dem BGB

Da Kinder von ihren Eltern abstammen, besteht eine Verwandtschaft in gerader Linie (§ 1589 Satz 1 BGB). Gemäß § 1601 BGB sind Verwandte in gerader Linie einander zum Unterhalt verpflichtet. Regelmäßig kommt es Daher in jüngeren Jahr en dazu, dass Eltern i...