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BFuP Nr. 4 vom Seite 457

Erweiterung des Instrumentariums des Kooperationscontrollings durch Lösungskonzepte der kooperativen Spieltheorie – eine Analyse

Prof. Dr. David Müller, BTU Cottbus-Senftenberg

Im Rahmen des Kooperationscontrollings kann eine Reihe von Instrumenten eingesetzt werden. Die Lösungsansätze der kooperativen Spieltheorie haben bisher in diesem Zusammenhang kaum Beachtung gefunden, weshalb Anwendungsmöglichkeiten und -voraussetzungen dieser diskutiert werden. Es wird erstmalig gezeigt, dass diese Verfahren die Anforderungen erfüllen müssen, die sowohl an Entscheidungsmodelle als auch an Anreizsysteme gestellt werden. Diese Anforderungen werden zum überwiegenden Teil durch die spieltheoretischen Konzepte erfüllt. Als Hauptgründe für die bisherige geringe theoretische Akzeptanz und die praktische Irrelevanz als Instrument des Kooperationscontrollings werden der verbleibende, nicht erfüllte Teil der Anforderungen und die spezielle Form der Modellierung identifiziert.

1 Einleitung

Mit einer Kooperation wird die Erreichung eines Zieles in einem Maße angestrebt, welches das der Zielerreichung im Alleingang übersteigt, was auch als Synergieeffekt bezeichnet wird. Dabei entsteht die Frage nach der Verteilung des erzielten Gemeinschaftsgewinns. Dieses Verteilungsproblem – auf welches schon seit Langem hingewiesen wurde – ist das zentrale Pro...