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MFA Nr. 5 vom Seite 8

Masern

Dr. Astrid Schumacher; Reinbek

Seit 1984 strebt die WHO die vollständige Ausrottung (Elimination) der Masern an. Dank groß angelegter Impfkampagnen wurden weltweit auch bemerkenswerte Erfolge erzielt. Trotzdem sind wir bislang noch weit davon entfernt, die ehrgeizigen Ziele der WHO – Elimination der Masern in Europa bis zum Jahr 2015, weltweit bis zum Jahr 2020 – zu erreichen. Auch in Deutschland! Im Oktober 2014 begann in Berlin eine Masernepidemie, die immer noch anhält und bislang zu mehr als 1.000 Erkrankungsfällen führte. Der aktuell auftretende Virusstamm wurde vermutlich aus Bosnien und Herzegowina, wo es 2014 zu einem dramatischen Masernausbruch kam, eingeschleppt.

Masern (Fachterminus: Morbilli) sind eine ausschließlich beim Menschen auftretende, weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. Insbesondere in den sog. Entwicklungsländern (vor allem in Afrika und Asien) kommt es immer wieder zu Massenausbrüchen mit einem hohen Anteil von tödlichen Verläufen.

Da von der Erkrankung überwiegend jüngere Kinder betroffen sind, ordnete man früher (und unter medizinischen Laien auch noch heute) die Masern oft unter dem Oberbegriff „Kinderkrankheiten“ ein.

In den letzten Jahren hat sich aber z. B. in Deutschland gezeigt, dass – trotz einer weiterhin hohen Zahl betroffener Kleinkinder – zunehmend ältere Kinder über zehn Jahren, Jugendliche und auch Erwachsene an Masern erkranken.

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