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Wegzugsbesteuerung: Verlustrealisierung im Zeitpunkt des Wegzugs?
Warum Wertminderungen in Anteilen i. S. von § 17 EStG steuerlich berücksichtigt werden sollten
Ist die steuerliche Behandlung eines fiktiven Veräußerungsgewinns im Rahmen der Wegzugsbesteuerung noch eindeutig, gilt dies nicht für den Verlustfall. Bedeutung erlangt diese Konstellation, wenn im Zeitpunkt des Wegzugs wertgeminderte Anteile i. S. von § 17 EStG existieren, z. B. in Zeiten eines konjunkturellen Abschwungs. Die Beantwortung dieser Fragestellung ist daher nicht nur bei der Abwehrberatung von noch offenen Altfällen, sondern auch für die steuerliche Gestaltungsberatung von Interesse.
Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie in .
I. Problemstellung
Die Thematik der steuerlichen Behandlung von Verlusten im Rahmen der Wegzugsbesteuerung soll anhand eines vereinfachten Beispielsfalls verdeutlicht werden.
[i]Klassischer Wegzugsfall – Ansatz von Verlusten ist
fraglichDie natürliche Person A zieht – unter Aufgabe ihres
Wohnsitzes/gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland – im Dezember 01 ins
Ausland. A hält in seinem Privatvermögen eine Beteiligung i. S. von
§ 17 EStG,
deren Anschaffungskosten 5 Mio. € betragen und deren gemeiner Wert sich
im Zeitpunkt des Wegzugs auf
a) 8 Mio. € (Gewinnfall)
bzw.
b) 2 Mio. € (Verlustfall)
beläuft.
Darüber hinaus hat A in den ...