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IWB Nr. 11 vom Seite 392

Wegzugsbesteuerung: Verlustrealisierung im Zeitpunkt des Wegzugs?

Warum Wertminderungen in Anteilen i. S. von § 17 EStG steuerlich berücksichtigt werden sollten

Dr. Florian Huber

Ist die steuerliche Behandlung eines fiktiven Veräußerungsgewinns im Rahmen der Wegzugsbesteuerung noch eindeutig, gilt dies nicht für den Verlustfall. Bedeutung erlangt diese Konstellation, wenn im Zeitpunkt des Wegzugs wertgeminderte Anteile i. S. von § 17 EStG existieren, z. B. in Zeiten eines konjunkturellen Abschwungs. Die Beantwortung dieser Fragestellung ist daher nicht nur bei der Abwehrberatung von noch offenen Altfällen, sondern auch für die steuerliche Gestaltungsberatung von Interesse.

Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie in .

I. Problemstellung

Die Thematik der steuerlichen Behandlung von Verlusten im Rahmen der Wegzugsbesteuerung soll anhand eines vereinfachten Beispielsfalls verdeutlicht werden.

Beispiel

[i]Klassischer Wegzugsfall – Ansatz von Verlusten ist fraglichDie natürliche Person A zieht – unter Aufgabe ihres Wohnsitzes/gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland – im Dezember 01 ins Ausland. A hält in seinem Privatvermögen eine Beteiligung i. S. von § 17 EStG, deren Anschaffungskosten 5 Mio. € betragen und deren gemeiner Wert sich im Zeitpunkt des Wegzugs auf
a) 8 Mio. € (Gewinnfall) bzw.
b) 2 Mio. € (Verlustfall)
beläuft. Darüber hinaus hat A in den ...