Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 11 vom Seite 428

Außerplanmäßige Abschreibung einer Sachanlage bei dauerhafter Unterauslastung

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Lebensmittelproduzent L betreibt u. a. auch einen Onlinehandel. Wegen der Verderblichkeit der Ware sind regionale Auslieferungslager von hoher Bedeutung. Diese wurden in den Regionen A bis Z errichtet. Drei Jahre nach Aufnahme des Geschäfts bleibt vor allem wegen starker regionaler Wettbewerber die Geschäftsentwicklung in den beiden Regionen X und Y weit hinter den Erwartungen zurück.

In der Region X werden von sechs auf demselben Grundstück errichteten Hallen voraussichtlich vier auch auf Dauer nicht genutzt werden. Der bei einer Veräußerung erzielbare Preis der Hallen tendiert wegen ihrer spezifischen Bauweise gegen Null. In der Region Y ist eine Großhalle errichtet worden, deren Kapazität voraussichtlich auf Dauer nur zu einem Drittel genutzt werden wird. Insgesamt ist der Onlinehandel hoch profitabel.

II. Fragestellung

Welche Folgen haben die Fehlinvestitionen in Region X und Y bei einem insgesamt hoch profitablen Onlinehandel für die Bewertung der Halle nach HGB/EStG?

III. Lösungshinweise

1. EStG

1.1 Grundlagen der Teilwertabschreibung

Nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG ist auf abnutzbare Anlagegenstände – hier Gebäude – eine außerplanmäßige Abschreib...