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NWB Nr. 15 vom Seite 1076

Die Futtermittelzentrale in der Umsatzsteuer

Abgrenzung zwischen einer Futterlieferung zu 7 % und einer Dienstleistung zu 19 %

Joachim Herbort und Dr. Sebastian Menke

Steuerlich [i]Agatha/Eisele/Fichtelmann/Schmitz/Walter, Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft, NWB Verlag Herne, 7. Aufl. 2014, ISBN: 978-3-482-49307-2 wird der heutige land- und forstwirtschaftliche Betrieb oftmals in mehrere funktional-organisatorische Einheiten aufgeteilt. Um eine gemeinsame Futterlagerung gewährleisten zu können, wird ein Gewerbebetrieb gegründet, welcher von pauschalierenden Landwirten (§ 24 UStG) Futtermittelkomponenten einkauft. Nach Mischung der Komponenten verkauft der Gewerbebetrieb das fertige Futter als Lieferung zurück an den pauschalierenden Landwirt. Bei der Abgabe von Flüssigfutter durch ein sensorgesteuertes Fütterungssystem finden sich unzweifelhaft sowohl Elemente einer Lieferung als auch Elemente einer sonstigen Leistung.

Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .

I. Gewerbebetrieb „Futtermittelzentrale“

Der land- und forstwirtschaftliche Betrieb hat sich in den letzten 60 Jahren radikal verändert. Produzierte ein Land- und Forstwirt früher noch eine Vielzahl von Ackerfrüchten und betrieb eine mannigfache Tierhaltung, hat sich der land- und forstwirtschaftliche B...