Die deutsche Erbschaftsteuer steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt der Diskussionen. Einmal mehr wurde eine Entscheidung des BVerfG über die rechtliche Ausgestaltung des ErbStG eingeholt (vgl. BVerfG, Urteil vom 17. 12. 2014 - 1 BvL 21/12, Kommentierung durch Ramb, SteuerStud 2/2015 S. 70, in dieser Ausgabe NWB EAAAE-82175). Blickt man auf die deutsche Demografie-Pyramide, wird die Erbschaftsteuerfür den deutschen Fiskus weiter an Bedeutung gewinnen. Dabei stellt sich im Rahmen des internationalen Erbschaftsteuerrechts die Frage, welcher Staat die Folgen eines unentgeltlichen Vermögenszuflusses der nationalen Besteuerung unterwerfen darf. Bei unbeschränkter Erbschaftsteuerpflicht in Deutschland unterliegt der weltweite Vermögensanfall im Inland der Besteuerung. Ausländischen Rechtssystemen ist eine Erbschafsteuer (engl. „Inheritance Tax“) ebenfalls nicht fremd. Vor dem Hintergrund des Nebeneinanders der (nicht abgestimmten) nationalen Rechtssysteme der Erbschaftsteuer kann es dazu kommen, dass derselbe Erbfall in mehreren Ländern (doppelt bzw. mehrfach) besteuert wird. Internationale Doppelbesteuerung tritt demnach auch im Rahmen der Erbs...