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BFuP Nr. 6 vom Seite 626

Vom Stellenprofil zu Stellen-Clustern – Ein Wegweiser

Prof. Dr. Marc Roedenbeck und Dr. Tobias Hiller

Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen: Welche Stellen eines Unternehmens sind inhaltlich miteinander so vergleichbar, dass ein Mitarbeiter im Kündigungsfall/bei der Sozialauswahl die Versetzung auf eine dieser vergleichbaren Stellen verlangen könnte. Basis für die der Beantwortung der Frage sind Stellenprofile. Sie werden mit Hilfe einer textlichen Clusteranalyse in Stellen-Cluster bzw. Job-Familien zusammengefasst. Beispielhaft wird dieses Verfahren für einen Datensatz von 108 Stellenprofilen der Verwaltungsbereiche eines Unternehmens der Finanzdienstleistungsbranche angewendet.

1 Einleitung

Stellenprofile (auch Stellenbeschreibungen oder Tätigkeitsprofile) gelten als eines der Instrumente der Organisationsgestaltung und Personalführung. Sie beinhalten Informationen zu den Aufgaben bzw. Tätigkeiten, Kompetenzen und Verantwortungsbereichen, die dem Stelleninhaber zugeordnet werden. Darüber hinaus werden Anforderungen an den Stelleninhaber in fachlicher und persönlicher Hinsicht definiert (siehe auch Abschnitt 2).

Leider gilt in vielen Unternehmen das Stellenprofil als lästiges Übel der Organisationseinheit Personal. Der hohe administrative Aufwand bei Anpassungen an neue...