Bisher ist keine demografische Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Hochschullehrer bekannt. Eine solche Darstellung wird hier erstmals präsentiert. Aufgrund eines Datensatzes von 701 deutschsprachigen Professoren der Betriebswirtschaftslehre mit Geburtsjahr bis 1945 wird ermittelt, dass diese etwa mit 29 Jahren promoviert wurden und sich mit 35 Jahren habilitiert haben. Berufungen aufgrund habilitationsgleicher Leistungen erfolgen etwa zwei Jahre später. Diese Werte haben sich über die Zeit nur wenig verändert, allerdings ist festzustellen, dass Kriegseinflüsse die Habilitationen verzögerten. Die Betreuungsverhältnisse wechselten zwischen Promotion und Habilitation in 36 % der Fälle. Der meiste Hochschullehrernachwuchs entstammt nicht überraschend von Lehrstühlen an Fakultäten mit hoher Personalausstattung und mit einem in der Zeit nach 1950 liegenden Wirkungsschwerpunkt.