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BFuP Nr. 2 vom Seite 220

Nationale Identifikationsstärken als Einflussfaktoren der Aufnahme herkunftslandsensitiver Werbung durch türkischstämmige Konsumenten

Von Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott und Dipl.-Kffr. Ilknur Bicak Universität Duisburg-Essen

In Deutschland sprechen Unternehmen etlicher Branchen seit längerer Zeit Konsumenten mit Migrationshintergrund mit Werbung an, die kulturelle Elemente des Herkunftslandes dieser Person (z. B. Sprache, dargestellte Charaktere) betont. Dies gilt insbesondere für die mehr als 2,5 Millionen in Deutschland lebenden türkischstämmigen Menschen. Trotzdem gibt es wissenschaftliche empirische Arbeiten dazu, von welchen Faktoren die Aufnahme solcher Werbung bei Deutschtürken abhängt, bislang kaum. Die vorliegende Studie analysiert deshalb exemplarisch für türkeisensitive Werbung von Telekommunikations-(TK-)Unternehmen in Deutschland, inwiefern die nationalen Identifikationsstärken in Deutschland lebender türkischstämmiger Migranten mit ihrem Herkunftsland und ihrem Wohnland sich auf drei Aspekte der Aufnahme solcher Werbung in der Zielgruppe auswirken. Die empirischen Analysen, die auf per schriftlicher Befragung von 291 Deutschtürken gewonnenen Daten beruhen, sprechen dafür, dass sich die Identifikationsstärke mit der Türkei signifikant positiv auf die Häufigkeit, mit der türkeisensitive Werbung für TK-Dienste zur Kenntnis genommen wird, und auf zwei Facetten von Einstellungen zu dieser Art ...