BBK Nr. 7 vom Seite 305

Bilanzierung eigener Anteile aus steuerlicher Sicht

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

BMF schließt Regelungslücke

Mit [i]Eigene Anteile dem BilMoG hat der Gesetzgeber die handelsrechtliche Bilanzierung eigener Anteile neu geregelt. Unklar war seit dem Inkrafttreten des BilMoG aber, welche Auswirkungen die Änderung der handelsbilanziellen Darstellung auf die Steuerbilanz hatte. Die Frage war, ob es sich wie bisher um ein Anschaffungsgeschäft handeln soll oder ob eine Kapitalherabsetzung oder -erhöhung anzunehmen sein soll. Zur Verunsicherung trug vor allem bei, dass die Finanzverwaltung das bisherige BMF-Schreiben zur steuerrechtlichen Behandlung des Erwerbs eigener Anteile aus dem Jahr 1998 aufgehoben hatte. Hierdurch ergab sich eine Regelungslücke, die das BMF nun mit seinem Schreiben vom geschlossen hat. Ulrich Burkhardt und Thomas Müller stellen ab Seite 325 die Details der Neuregelung vor.

Die [i]Buchführungs-Seminar fiskalische Kompensation unliebsamer BFH-Rechtsprechung durch Nichtanwendungsgesetze hat mit dem „Gesetz zur Anpassung des Investmentsteuergesetzes und anderer Gesetze an das AIFM-Anpassungsgesetz“ vom Ende letzten Jahres einen weiteren Höhepunkt erreicht: Unterliegen übernommene Verpflichtungen einer Passivierungsbeschränkung, so sind sie nach Ansicht des BFH im Falle einer Übernahme als erfolgsneutrales Anschaffungsgeschäft steuerwirksam zu berücksichtigen. Der Gesetzgeber will dies so nicht dulden, weil er befürchtet, dass bisher steuerlich nicht ausreichend passivierte stille Pensionslasten gehoben werden könnten. Die Neuregelungen in § 4f EStG und § 5 Abs. 7 EStG widersprechen aber nun allen Bilanzierungsprinzipien. Und hier liegt auch der Grund, warum es sinnvoll ist, sich zumindest mit den Grundzügen der Neuregelung vertraut zu machen, auch wenn Verpflichtungsübernahmen nicht unbedingt zum täglichen Buchungsstoff gehören. Karl Broemel und Dr. Volker Endert haben in dieser Ausgabe des Buchführungs-Seminars die Neuerung in bewährt verständlicher Art und Weise erklärt und in einem Fallbeispiel zusammengefasst.

Dass [i]Berechnungsprogramm „GAP-Analyse in KMU“ NWB EAAAE-60337 die Unternehmensentwicklung und strategische Steuerung keineswegs nur in den so genannten Großunternehmen eine wichtige Rolle spielt, sondern auch in KMU nicht zu vernachlässigen ist, dürfte mittlerweile als Binsenweisheit enttarnt sein. Gleichwohl haben KMU das Problem, dass die Software-Werkzeuge hierfür oft nicht geeignet sind, da sie häufig überdimensioniert sind. Jörgen Erichsen stellt ab Seite 334 ein einfaches Excel-Werkzeug vor, um strategische und operative Lücken im Produktprogramm zu entdecken.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2014 Seite 305
NWB PAAAE-60569