Das Regelwerk der IFRS wird vielfach wegen seiner zu hohen Komplexität, insbesondere durch kleine und mittelgroße Unternehmen, kritisiert. Daher veröffentlichte der IASB in 2009 eine reduzierte Version der IFRS für Unternehmen aus dem Mittelstand, die mit einer Vielzahl von Erleichterungen für Ansatz, Bewertung, Ausweis und Konsolidierung sowie einer deutlichen Reduktion der Anhangangaben aufwartete. Bereits mit Veröffentlichung des „IFRS for SMEs“ (SME-IFRS) verkündete der IASB die Absicht eines zeitnahen reviews des Regelwerks anhand unternehmensseitig gewonnener Erfahrungen sowie der Weiterentwicklung der full-IFRS. Dieser review wurde im Juli 2012 vom IASB angestoßen und die daraus gewonnen Erkenntnisse im Rahmen des ED/2013/9 „Proposed amendments to the International Financial Reporting Standard for Small and Medium-sized Entities“ (ED-SME) der Öffentlichkeit präsentiert. Fraglich bleibt weiterhin der Sinn der SME-IFRS. Der IASB selbst präsentiert eine „Leistungsstatistik“, nach der schon in 80 Ländern die SME-IFRS angewandt würden. An der Richtigkeit dieser Statistik bestehen berechtigte Zweifel.