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NWB-BB Nr. 12 vom Seite 377

Steuerliche Gestaltungen beim Unternehmenskauf und -verkauf nutzen

Dieses Potenzial „schlummert” in vielen Transaktionen

Karl A. Niggemann und WP/StB Bernd Frye

Bei einem Unternehmensverkauf steht für Verkäufer und auch Käufer i. d. R. der zu verhandelnde Preis im Fokus. Viele übersehen dabei jedoch, dass der sichtbare Preis nur die eine Seite der Medaille ist. Eine sorgfältige Analyse führt nämlich häufig zu überraschendem und nicht selten höchst attraktivem Steuerpotenzial. Dieses lässt einen aus Sicht der Parteien unbefriedigenden Preis in neuem Licht erscheinen.

I. „Verschenktes” Steuerpotenzial

Unternehmensverkäufer „verschenken” häufig erhebliches Vermögen, indem sie Unternehmensbeteiligungen „unter Wert” verkaufen. Das unbefriedigende Verkaufsergebnis liegt keinesfalls nur an der Ertragskraft und der Vermögenssituation der Unternehmen. Häufig ist die Art der Verhandlungsführung und -taktik von entscheidender Bedeutung. Verkäufer von Personengesellschaften (GmbH & Co. KG) könnten beispielsweise durchaus einen höheren Verkaufspreis erzielen, wenn sie überzeugend mit dem „Steuerpotenzial” für den Unternehmenskäufer argumentieren, welches rechtsformabhängig ist.

Während der Kaufpreis für GmbH-Geschäftsanteile i. d. R. nicht steuerlich geltend gemacht werden kann, finden die Aufgelder beim Erwe...