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Private-Equity-Beteiligungen und Stewardship-Theorie – Eine prozessorientierte Analyse des Beziehungsgeflechts zwischen Private-Equity-Gesellschaften und Beteiligungsunternehmen
Dieser Beitrag analysiert Private-Equity-Beteiligungen und die damit zusammenhängenden Beziehungsgeflechte aus verschiedenen Interessengruppen anhand der Stewardship-Theorie, um die Anwendbarkeit und Übertragbarkeit dieser Corporate-Governance-Theorie zu untersuchen. Methodisch erfolgt hierzu eine prozessorientierte Analyse entlang des Beteiligungsprozesses, der einzelnen Finanzierungsstufen sowie differenter Beteiligungsgrade. Die Ergebnisse zeigen, dass die Stewardship-Theorie maßgeblich dazu beiträgt, Private-Equity-Beteiligungen als Analysegegenstand zu erklären und zu charakterisieren.
1 Problemstellung und Zielsetzung
Die thematische Auseinandersetzung mit Private-Equity-Beteiligungen stößt in Theorie und Praxis auf weit reichendes Interesse. Im Fokus der wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtung steht – neben der gesamtwirtschaftlichen Schaden-Nutzen-Debatte sowie den betroffenen Interessengruppen – vor allem das Private-Equity-Geschäftsmodell an sich, also der Beteiligungs- und Wertschöpfungsprozess, von dem bestimmte „Value-Added”-Potenziale angenommen werden. In der Literatur werden Private-Equity-Beteiligungen hauptsächlich anhand der Prinzipal-Agenten-Theorie analysiert, ...