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BFuP Nr. 5 vom Seite 493

Insolvenzursachen und Insolvenzgefährdung von Leveraged Buyouts

Von PD Dr. Thorsten Knauer und David Wiedemann, BSc, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Trotz der kritischen öffentlichen Diskussion um Leveraged Buyouts und ihre immanenten Risiken widmet sich die wissenschaftliche Literatur dieser Thematik bislang kaum. Der vorliegende Beitrag untersucht für den deutschen Kontext die Buyout-spezifischen Insolvenzursachen und analysiert, inwieweit eine besondere Insolvenzgefahr in Folge eines Buyouts zu konstatieren ist. Dazu werden die Charakteristika von Leveraged Buyouts herausgearbeitet, um potentielle Insolvenzursachen abzuleiten. Darauf aufbauend wird die Insolvenzgefährdung von Leveraged Buyouts anhand der Ausfallraten bestimmt und mittels eines Fallbeispiels erörtert. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Ausfall von Leveraged Buyouts zwar wahrscheinlicher ist, aber aufgrund der unzureichenden Beachtung der Handlungsoptionen von Private Equity-Gesellschaften überschätzt werden dürfte.

1 Einführung

Seit den 1980er Jahren hat eine neue Form der Unternehmenstransaktion deutlich an Relevanz gewonnen, welche als Leveraged Buyout bezeichnet wird und für ein Fünftel des weltweiten Transaktionsmarkts steht. Dabei beschränkten sich derartige Transaktionen lange Zeit auf den angelsächsischen Raum, doch hat seit einigen Jahren die Bedeutun...