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NWB-EV Nr. 10 vom Seite 325

Grunderwerbsteuer bei der Nachfolgeplanung

Sicherung und Strukturierung des Familienvermögens

Dr. Andreas Striegel und Michael Schütz

Die Vermögenserhaltung und -nachfolge in der Familie über mehrere Generationen hinweg sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber. Auseinandersetzungen unter den Familienmitgliedern, Erbgestaltungen und Erbstreitigkeiten sind steuerlich in vielfältiger Hinsicht relevant. Die Erbschaft- und Schenkungsteuer erfasst unentgeltliche Übertragungen, die Einkommen- und Gewerbesteuer eventuell aufzudeckende stille Reserven und schließlich die Grunderwerbsteuer alle „grundstücksbezogenen“ Übertragungen. Mit den grunderwerbsteuerlichen Aspekten der Vermögensnachfolge beschäftigt sich dieser Beitrag.

I. Direkte Übertragung von Grundbesitz

1. Unentgeltliche Übertragung

Die direkte Übertragung von Grundbesitz in der Familie erfolgt regelmäßig unentgeltlich. Der Grundstückserwerb von Todes wegen wie auch Grundstücksschenkungen i. S. des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes sind von der Besteuerung durch die Grunderwerbsteuer ausgenommen (§ 3 Nr. 2 GrEStG). Die Übertragung soll nur einmal substanzbesteuert werden – entweder mit der Grunderwerb- oder aber der Erbschaft- oder Schenkungsteuer.

2. Teilentgeltliche Übertragung

Die teilentgeltliche Übertragung ...BStBl 2007 II S. 59