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BFuP Nr. 4 vom Seite 444

„Say on Pay” – Einflussfaktoren auf Abstimmungsmöglichkeit und -ergebnisse über Vorstandsvergütungssysteme deutscher Unternehmen

Von Dipl.-Kfm. Christian Drefahl und Dr. Christoph Pelger, Universität zu Köln

Der vorliegende Beitrag untersucht für die ersten vorliegenden Daten der deutschen Hauptversammlungen 2010 und 2011, welche Faktoren bestimmen, ob den Aktionären die Abstimmungsmöglichkeit des Say on Pay eingeräumt wird und wodurch, bei Aufnahme auf die Tagesordnung, das Abstimmungsergebnis determiniert wird. Es zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit der Abstimmung durch den Anteil variabler Managemententlohnung erhöht wird und die Missbilligung bei transparenter Vergütungspolitik des Vorstands geringer ausfällt.

1 Problemstellung

Nicht zuletzt durch die Erfahrungen in der Finanzkrise stehen die Vergütungen der Vorstände börsennotierter Aktiengesellschaften auch in Deutschland auf dem Prüfstand. Die Managerentlohnung ist bereits seit den 1990er Jahren, bedingt durch die rasante Zunahme der absoluten Vergütungshöhe und deren Abkopplung von der sonstigen Einkommensentwicklung, Gegenstand kritischer öffentlicher Diskussionen. Die im Zuge der Krise bekannt gewordenen Vergütungsexzesse beförderten die Bereitschaft des deutschen Gesetzgebers, die Vorstandsvergütung von Aktiengesellschaften regulatorisch in den Blick zu nehmen. Ausfluss dieser Entwicklung ist das 2009 in Kraft getretene Ge...