Editorial
Liebe Leser,
endlich sind die Temperaturen soweit angestiegen, dass es Freude macht sich in der Schlange am Eiscafé anzustellen. Den eigenen Schreibtisch und die Prüfungsvorbereitungen für einen kurzen Augenblick ausgeblendet, steigt die Vorfreude auf das zu erwartende Eis. Während man also wartet, sich längst entschieden hat, welche Eissorte es sein soll, verselbständigen sich die Gedanken. Einige der Gedankengänge, wie etwa: Nimmt man das Eis auf die Hand oder setzt sich vielleicht doch kurz hin? Wie war das umsatzsteuerlich noch mal? entlocken Ihnen vermutlich nur ein mildes Lächeln; andere Gedankengänge hingegen wie, was passiert eigentlich umsatzsteuerlich, wenn der Unternehmer das Eiscafé veräußert? Wie waren noch mal die Voraussetzungen einer Geschäftsveräußerung im Ganzen? sind sicherlich anregender und führen zum Weiterspinnen von Sachverhalten, in denen auf einmal ein ganzes Heer von Beratern einen Unternehmensverkauf begleitet. Gedanklich sind Sie bereits bei der Frage nach dem Vorsteuerabzug der Transaktionskosten angelangt, als Sie endlich an der Reihe sind und nach der gewünschten Eissorte gefragt werden. Vielleicht fühlen Sie sich nun ein bisschen ertappt und denken nur Ihnen würde es so gehen? Weit gefehlt! Vermutlich denkt Ihr Vordermann gerade darüber nach, was passiert wenn der Mieter des Eiscafés auf eigene Rechnung Baumaßnahmen für eben dieses Eiscafé durchführen lässt und was anschließend sein Betriebsprüfer wohl zur ertrag- und/oder umsatzsteuerlichen Behandlung dieses Sachverhalts sagen wird...
Sollten Sie diese Gedankengänge gehabt haben, so werden Sie sich vermutlich über die folgenden Beiträge freuen: Dr. Oliver Zugmaier erörtert in seinem Beitrag den Vorsteuerabzug aus Leistungsbezügen für die Geschäftsveräußerung; Prof. Dr. Elke Sievert und Hans-Peter Sievert gehen in ihrem Beitrag der ertragsteuerlichen und umsatzsteuerlichen Behandlung von Mietereinbauten nach.
Hinweisen möchte ich Sie auf die neue digitale Reihe „Seminararbeiten” innerhalb der Zeitschrift Steuer und Studium. Praxis- sowie prüfungsrelevante Themen, die als Seminararbeiten an verschiedenen Hochschulen vergeben wurden und eine sehr gute Bewertung erhalten haben, können die Nutzer der NWB Datenbank im Modul Steuer und Studium im Volltext abrufen. In der Zeitschrift findet sich hingegen nur eine kurze Zusammenfassung der jeweiligen Arbeit. Den Auftakt zur neuen Reihe gibt die Seminararbeit von Stefan Kreutzer, Student der Rechtswissenschaft an der LMU München, mit dem Thema: Die „Ausbringung” eines Teilbetriebs oder Mitunternehmeranteils aus einer Personengesellschaft. Einen Einblick in die Seminararbeit verschafft Ihnen die Zusammenfassung auf Seite 393 ff.
Sie wollen wissen, wie es in der Praxis bei Gericht zugeht? Eine Möglichkeit auf diesem Gebiet erste Erfahrungen zu sammeln, kann die Teilnahme am BFH Moot Court sein. Einen Überblick über das simulierte Gerichtsverfahren beim höchsten deutschen Fachgericht für Steuersachen verschafft der Beitrag von Prof. Dr. Christopph Gröpl und Veris-Pascal Heintz im aktuellen Schlusspunkt.
P.S.: Die interaktive Überprüfung des erlernten Wissens anhand von zehn Fragen und Antworten steht den Nutzern der iPad-Ausgabe diesmal zum Thema Grundzüge der Bedarfsbewertung des übrigen Vermögens zur Verfügung.
Beste Grüße,
Diana Kurtz
Fundstelle(n):
SteuerStud 7/2013 Seite 377
NWB RAAAE-37813