Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFuP Nr. 2 vom Seite 137

Die Rolle des Fremdmanager-CFO in großen Familienunternehmen – Bedeutung, bisherige Erkenntnisse und zukünftige Forschungsfelder

Von Dr. Martin R. W. HieblDr. Martin R. W. Hiebl ist Assistenzprofessor am Institut für Controlling und Consulting der Johannes Kepler Universität Linz. E-Mail: martin.hiebl@jku.at und Univ.-Prof. Dr. Birgit Feldbauer-Durstmüller, Linz

Wenn ein großes Familienunternehmen erstmals einen Fremdmanager engagiert, erfolgt dies ob des notwendigen spezifischen Know-hows oftmals in der Position des Chief Financial Officers (CFO). Gleichwohl findet die Rolle des CFO in Familienunternehmen in der Forschung bislang wenig Beachtung. Dieser Beitrag hat daher zum Ziel, einerseits den aktuellen Forschungsstand zu synthetisieren und andererseits die Rolle des Fremdmanager-CFO in großen Familienunternehmen eingehend zu analysieren, insbesondere im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen. Als theoretischer Rahmen dienen das Konzept der sozialen Rolle sowie die Agency- und die Stewardship-Theorie.

1 Einleitung

Familienunternehmen (FU) stellen sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international den Großteil aller Unternehmen dar: In Abhängigkeit von Kulturraum und FU-Definition reicht der Anteil von FU an der Gesamtzahl der Unternehmen von ca. 60 % bis zu 90 %. Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung trägt der Bedeutung des Unternehmenstyps „FU” zwar in den letzten zwei Jahrzehnten vermehrt Rechnung, hinkt aber bei vielen Aspekten von FU der Praxis hinterher. Einer dieser Aspekte ist der Einsatz von Fremdmanagern, also Managern,...