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StuB Nr. 9 vom Seite 342

Umsatzrealisation bei wirtschaftlicher Lohnveredelung

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die F AG produziert in 01 Flansche für 70 Mio € (Herstel-lungskosten). Sämtliche Flansche werden noch in 01 für 100 Mio € an die G GmbH veräußert und von dieser galvanisiert. Nach Galvanisierung werden die Flansche aufgrund einer schon bei Lieferung an die G nach Menge und Preis fixierten Rückkaufsvereinbarung an die F für 110 Mio € zurückgeliefert. 50 % der galvanisierten Flansche veräußert die F bis zum für 60 Mio € an diverse Kunden. Die andere Hälfte befindet sich zum Bilanzstichtag noch auf Lager.

Die F AG erfasste die Vorgänge in ihrer nach Umsatzkostenverfahren (§ 275 Abs. 3 HGB) gegliederten GuV wie folgt:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Umsatzerlöse (100 Mio € + 60 Mio €)
160 Mio €
- Umsatzkosten (70 Mio € + 55 Mio €)
- 125 Mio €
= Bruttoergebnis
35 Mio €

II. Fragestellung

Hat die F die Umsatzerlöse (sowie Umsatzkosten und Bruttoergebnis) zutreffend ausgewiesen?

III. Lösungshinweise

1. Risikominimierungsthese

Nach der zur Auslegung von § 252 HGB ergangenen Rechtsprechung des BFH sind Erlöse aus einem Verkauf zu realisieren, wenn beim Veräußerer nur noch die „geringen und überschaubaren Risiken” des Zahlungseingangs und der Gewährleistung verbleiben .

Die Vor...