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NWB Nr. 3 vom Seite 148

Erbschaftsteuerliche Optimierung durch Ausschlagung

Steuergestaltung nach dem Erbfall

Wolf-Dieter Tölle

[i]Götzenberger, Optimale Vermögensübertragung, NWB Verlag Herne, 4. Aufl. 2012 ISBN: 978-3-482-51394-7Von denjenigen, die ein Testament errichtet haben, hat ein Großteil dieses ohne die Beratung eines Profis getan. Ist der Erbfall erst einmal eingetreten, können Testamente nicht mehr angepasst und bestehende Erbfolgeregelungen nicht mehr verändert werden. Dennoch nehmen häufig erst die Erben, nach Eintritt des Erbfalls, Beratung in Anspruch, um die steuerlichen Folgen einer ungünstigen erbrechtlichen Regelung zu korrigieren. In der Praxis kommt daher der postmortalen Ausschöpfung von steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten besonders große Bedeutung zu. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind in diesem Fall eingeschränkt. Die Ausschlagung stellt neben der Gestaltung mit dem Pflichtteil das wichtigste postmortale Instrument zur steuerlichen Optimierung des Erbfalls dar. Die Möglichkeiten der steuerlichen Gestaltung in diesen Fällen werden neben den rechtlichen Grundlagen nachfolgend anhand von praxisrelevanten Beispielen erörtert.

Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .

I. Ausschlagung von Erbteil oder Vermächtnis als steuerliches Gestaltungsmittel

[i]Nur 14 der Bundesbürger hat ein Testament Nach einer Umfrage des deutschen Forums für Erbrecht e. V. hat in Deutschland...