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BFuP Nr. 5 vom Seite 479

Die Netzwerkstruktur der Buchhaltung als Grundlage des risikoorientierten Prüfungsansatzes

Von Univ.-Prof. Dr. Ludwig Mochty und Dipl.-Kfm. Michael Wiese, Universität Duisburg-Essen

Die vorherrschende Strategie bei der risikoorientierten Abschlussprüfung basiert auf einer Risikobeurteilung des internen Kontrollsystems und darauf aufbauenden bilanzkontensaldenbezogenen Einzelfallprüfungshandlungen (kontrollbezogene Prüfungsstrategie). Aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen wird die alternative aussagebezogene Prüfungsstrategie regelmäßig abgelehnt, mit der Konsequenz, dass die Interessen der Jahresabschlussadressaten verletzt werden können. Der vorliegende Beitrag untersucht die Grundlagen des risikoorientierten Prüfungsansatzes und die Voraussetzungen für die Wahl einer angemessenen Prüfungsstrategie. Auf Basis eines Netzwerkmodells der doppelten Buchhaltung werden die aussagebezogene Prüfungsstrategie operationalisiert und Hinweise für ihre Implementierung gegeben. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Beurteilung des risikoorientierten Netzwerkansatzes unter Berücksichtigung der Interessen der Abschlussadressaten.

1 Problemstellung

Die Abschlussprüfung dient der Beurteilung durch einen sachverständigen Dritten, ob die externe Rechnungslegung ihren Informationszielen gerecht wird. Zu den Informationszielen gehört neben der vergangenheitsbezogenen Beurteilung d...