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StuB Nr. 19 vom Seite 756

„Indikative” Auskunft zur Bilanzierung bei Bewerbung um ein Prüfungsmandat

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die U AG will einen umfangreichen Leasingvertrag als operating lease behandeln, die für den Abschlussprüfung 01 bestellte A WPG pocht auf finance lease mit der Folge eines Bilanzansatzes.

Noch vor Testatserteilung führt U eine Ausschreibung des Prüfungsmandats für 02 durch. Neben üblichen Angaben über Honorar, Prüfungsansatz usw. werden die Vertreter der kandidierenden Gesellschaften um eine schriftliche „indikative Auskunft” über die Akzeptanz der Auffassung der U zur bilanziellen Abbildung des Leasingengagements gebeten.

Die N WPG nimmt an der Ausschreibung teil und legt – ohne vorherigen Kontakt zu A – ein Memo vor, demzufolge sie die Bilanzierung als operating lease „vorläufig” für vertretbar hält. N erhält den Zuschlag für die Prüfung 02.

Die U nutzt die indikative Stellungnahme der N für eine abschließende Diskussion mit A, kann diesen aber nicht überzeugen. Zur Vermeidung einer Testatseinschränkung akzeptiert sie daher die Behandlung als finance lease für 01, bilanziert den Vorgang aber für 02 als operating lease.

II. Fragestellungen

Welche Probleme ergeben sich für die N aus der indikativen Auskunft im Ausschreibungsverfahren?

III. Lösungshinweise

1. Second Opini...