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SteuerStud Nr. 8 vom Seite 464

Verlustabzugsbeschränkungen

Teil II: Gestaltungen zur Verhinderung einer Abzugsbeschränkung und ihre steuerliche Belastung

Dr. Hans-Jürgen Schirmer

Die folgenden Ausführungen sind die Fortsetzung zu Teil I (SteuerStud 03/2012 S. 139), der sich mit den rechtlichen Grundlagen der Verlustabzugsbeschränkungen befasst hat. Nach Erläuterung verschiedener Vermeidungsmöglichkeiten wird der Frage nachgegangen, ob eine vorgezogene Verlustverrechnung immer zweckmäßig ist. Dabei zeigt sich, dass nicht nur reine Steuereffekte betrachtet werden dürfen.

I. Problemstellung und Ablauf der Erläuterungen

Das deutsche Ertragsteuerrecht ist vom sog. Nettoprinzip geprägt. Das heißt, es werden positive und negative Einkünfte grundsätzlich gleich gewichtet. Allerdings gibt es bei der Berücksichtigung von Verlusten Einschränkungen, die im Wesentlichen zu einer zeitlichen Streckung einer Verlustverrechnung in der Totalperiode führen. Dadurch kommt es u. U. zu einer sog. Mindestbesteuerung, die zu einer gewissen Steuerbelastung dadurch führt, dass entstandene Verluste nicht sofort die laufenden Einkünfte mindern. Verluste, die durch die Mindestbesteuerung nicht zum Abzug kommen, können nach derzeitiger Rechtslage auch endgültig entfallen. Allerdings ist diese Folge in der Rechtsprechung zurzeit sehr umstritten.

Solange die ...