In der heutigen Zeit wird von Arbeitnehmern ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität erwartet. Dies betrifft eine Versetzung an Betriebsstätten in anderen Orten ebenso, wie die Aufnahme einer neuen Tätigkeit an einem weiter entfernten Ort. Möchte ein Arbeitnehmer in diesen Fällen sein bisheriges soziales Umfeld nicht aufgeben und seinen ursprünglichen Wohnsitz beibehalten, hat er eine höhere Kostenlast zu tragen als ein Arbeitnehmer mit einer Beschäftigung in der Nähe des Orts, an dem er seinen Lebensmittelpunkt hat. Zur Entlastung der Arbeitnehmer hat der Gesetzgeber § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 EStG geschaffen. Nach dieser Vorschrift kann der Arbeitnehmer die Mehraufwendungen, die ihm durch die sog. doppelte Haushaltsführung entstehen, als Werbungskosten abziehen.