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BFuP Nr. 2 vom Seite 121

Transparenz im Zertifikate-Markt: Rating, Risikokennzahlen und andere Informationsinstrumente

Von Prof. Dr. Martin Wallmeier, Freiburg

In vielen Ländern hat der Markt für Zertifikate seit Ende der 1990er Jahre ein rasantes Wachstum erlebt. Die Insolvenz der U. S.-Investmentbank Lehman Brothers bedeutete einen Einschnitt, weil offenkundig wurde, dass viele Anleger nicht adäquat über die Risiken der Produkte aufgeklärt waren. Die sachgerechte und verständliche Information der Anleger stellt daher eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung des Markts dar. Diese Arbeit untersucht, wie ein theoretisch fundiertes Anlagekonzept für Zertifikate konzipiert werden kann und welche Informationen dafür benötigt werden. Der Beitrag geht auf den Aussagegehalt und die Grenzen bestehender Rating- Ansätze und etablierter Risikokennzahlen ein und formuliert Vorschläge für weitergehende Informationen und ihre Nutzung im Anlageprozess.

1 Einleitung

Strukturierte Produkte sind in einigen Ländern, vor allem Deutschland und der Schweiz, als bedeutende Anlageklasse neben die traditionellen Anlageformen Aktien, Anleihen und Immobilien getreten. Rechtlich handelt es sich um Schuldverschreibungen, die dem Inhaber Zahlungsansprüche gegenüber dem Emittenten gewähren. Die Zahlungsansprüche hängen ganz oder teilweise von der Kursentwi...