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SteuerStud Nr. 4 vom Seite 238

Landwirt in Lackschuhen?

Original-Examensklausur im Einkommensteuerrecht

Prof. Dr. Steffen Lampert

Sachverhalte

  1. A verdient seinen Lebensunterhalt als Rinderzüchter. Zu diesem Zweck hat er Stallungen mit angrenzendem Weideland gepachtet. Das Weideland hat eine Fläche von 3 ha (30 000 m 2) und wird von A nicht bewirtschaftet, da die Vorhaltung des hierfür erforderlichen Maschinenparks unwirtschaftlich wäre. Das Futter für die durchschnittlich 60 Rinder (Kühe und Zuchtbullen) kauft er bei einem Futtermittelhersteller. Da A in seinen Stallungen Platz für weitere 90 Rinder hat, schlägt ihm der vermögende Erbe E, der vom Landleben fasziniert ist, aber keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht hat, folgendes Geschäft vor: E erklärt sich bereit, 90 Kälber zu einem Wert von ca. 100 000 € anzuschaffen und nebst 50 000 € in bar in das Unternehmen des A „einzubringen„. Rinder und Barmittel sollen in das Eigentum des A übergehen. E möchte mit dem “schmutzigen Tagesgeschäft„ (Ankauf, Aufzucht und Verkauf der Rinder) allerdings nichts zu tun haben. Vielmehr schlägt er vor, dass A dies vollständig selbst erledigen und ausschließlich und uneingeschränkt unter eigenem Namen nach außen auftreten solle. Aus diesem Grund sei er, E, auch bereit, sich mit einer Gewinnbeteiligung von 40 % zufrieden zu geb...