Umsatzsteuer; | Zurechnung von Umsätzen an eine Domizil-/Briefkastengesellschaft

(1) Für die umsatzsteuerliche Betrachtung kommt es nicht darauf an, ob eine juristische Person ausländischen Rechts im Inland nach der ”Sitztheorie” als solche anzuerkennen ist (gegen Sächsisches FG, Urt. v. 6. 5. 1999 - 2 K 11/96, EFG, 1105). (2) Auch ein ertragsteuerlich als Domizil-/Briefkastengesellschaft zu qualifizierendes ”Gebilde”, das in inländische Reihengeschäfte eingebunden ist, kann Unternehmer sein. (3) Die Unternehmereigenschaft setzt voraus, dass hinter diesem ”Gebilde” stehende berechtigte Personen in seinem Namen und für seine Rechnung steuerbare Umsätze ausführen (FG Brandenburg, Urt. v. 18. 1. 2000 - 1 K 627/97 U, rkr., EFG, 820). •Hinweis: Das FG will die — nicht unumstrittene — sog. ”Sitztheorie” (im Gegensatz zur ”Gründungstheorie”), nach der eine tatsächliche Geschä...