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BFuP Nr. 1 vom Seite 34

Zur Bewertung des Kunstwerks aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive

Von Dipl.-Kfm. Dr. rer. pol. Niko Frey, Wiesbaden

Die ökonomische Forschung widmet sich dem Sujét der Kunstinvestition seit nunmehr 50 Jahren. Das hierbei entstandene Schrifttum ist mehrheitlich empirischer Natur und verfolgt vor allem das Ziel, historische Renditen ganzer Kunstmärkte zu ermitteln. Derartige Ex-post-Betrachtungen auf Marktebene sind für die einzelwirtschaftliche Entscheidung über den Erwerb oder Verkauf eines Kunstwerks jedoch von untergeordneter Bedeutung, da der Grad des betriebswirtschaftlichen Erfolgs eines solchen Vorhabens sowohl von bewertungssubjekt- und bewertungsobjektindividuellen Faktoren als auch von zukünftigen Entwicklungen abhängt. Der vorliegende Beitrag macht es sich deshalb zur Aufgabe, einen bewertungstheoretischen Handlungsrahmen für Kunstinvestitionsentscheidung aus der einzelwirtschaftlichen Perspektive herauszuarbeiten.

1 Das Investitionsmotiv auf dem Kunstmarkt

Der Markt für bildende Kunst unterlag in den Jahrzehnten seit dem Zweiten Weltkrieg einer Reihe von tiefgreifenden Umwälzungen, die sich vor allem in einer signifikanten Zunahme des weltweiten Kunstmarktumsatzes, beachtlichen Preissteigerungen, einer intensiven Medienkommunikation sowie in einer fortschreitenden Globalisierung des Kun...