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Der UK Bribery Act 2010 und seine Bedeutung für deutsche Unternehmen
Neue Maßstäbe für die Compliance-Organisation
Am ist der UK Bribery Act 2010 in Kraft getreten. Die Bedeutung dieses Gesetzes geht aufgrund seines weiten sachlichen und örtlichen Anwendungsbereiches wesentlich über die Grenzen des Vereinigten Königreichs hinaus. Der Bribery Act begründet die Strafbarkeit von aktiver und passiver Bestechung, die auch dann eintreten kann, wenn die Bestechungshandlung außerhalb Großbritanniens stattfindet. Hohe praktische Relevanz kommt insbesondere der Haftung von Unternehmen für Korruptionshandlungen von sog. mit ihnen verbundenen Personen zu. Angesichts der drohenden Geldbußen in unbegrenzter Höhe ist den Compliance-Abteilungen international agierender Unternehmen anzuraten, sich mit dem Anwendungsbereich und den Straftatbeständen sowie den vorgesehenen Enthaftungsmöglichkeiten vertraut zu machen.
I. Einleitung
[i]Ziel: Korruptionsvorbeugung und -bekämpfung – auch bei internationalen Geschäften Der Bribery Act 2010 verfolgt den Zweck, eine einheitliche und moderne Rechtsgrundlage für die Korruptionsvorbeugung und -bekämpfung zu schaffen und trägt den Rahmenbedingungen des heutigen internationalen Wirtschaftsverkehrs Rechnung. Die britische Regierung erwartet einen Beitrag zur Abkehr von der in einigen Sektoren und Märkten bestehenden „Ko...