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Die Erfolgsrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren (Teil A)
– Konzeptionelle Überlegungen und praktische Bedeutung –
I. Motivation und Einführung
Internationale Rechnungslegungsvorschriften halten zunehmend Einzug in die deutsche Bilanzierungspraxis. Im Jahr 2002 bilanzieren von den im DAX, MDAX, SMAX und NEMAX gelisteten Unternehmen mittlerweile weniger als 25 % von 560 Gesellschaften nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften des HGB – mit weiterhin abnehmender Tendenz (vgl. Küting/Dürr/Zwirner, KoR 2002 S. 8). Im Zuge der Umstellung der Rechnungslegung von den bislang angewandten HGB-Normen auf die eines international anerkannten Normensystems wie z. B. IAS/IFRS (im Folgenden synonym gebraucht) oder US-GAAP treten neben der Problematik einer unterschiedlichen Bilanzierung und Bewertung einzelner Vermögens- oder Schuldenpositionen auch Fragen im Bereich der GuV auf.
S. 9
Die GuV soll dem Jahresabschlussadressaten einen Überblick geben, inwieweit das Unternehmen fähig ist, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und somit seine langfristige Existenz zu garantieren (vgl. IAS-Framework, Tz. 69 ff.). Der Darstellungsform der GuV kommt dabei eine wesentliche Bedeutung zu (vgl. Borchert, § 275 HGB Rn. 3): Während die Vorschriften des HGB neben dem in § 275 Abs. 2 HGB dargestellten Gesamtkostenverfah...