Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFuP Nr. 4 vom Seite 390

Die optimale Dienstleistungstiefe – Ein integrierter Ansatz dargestellt am Beispiel von Gesundheitsdienstleistungen

Von Dr. Patrick Da-Cruz, Oberender & Partner, Institut für SozialstrategieDr. Patrick Da-Cruz ist bei Oberender & Partner und der EconoMedic AG tätig und freier Mitarbeiter beim Institut für Sozialstrategie (Univ.-Prof. Dr. Hemel). E-Post: patrick.da-cruz@oberender-online.de und Dr. Philipp Schwegel, Institut für Sozialstrategie

Der steigende wirtschaftliche Druck verlangt von Gesundheitsdienstleistern, ihre Leistungsprozesse kritisch zu hinterfragen. Bisherige Entscheidungen über das Out- oder Insourcing von Leistungsbereichen erfolgten häufig auf Basis von kostenrechnerischen Verfahren, die nur bedingt eine strategische Perspektive einnehmen. Der nachfolgende Beitrag entwickelt unter Anwendung des Transaktionskosten-, Ressourcen- und Kundenintegrationsansatzes ein strategisches Modell zur Bestimmung der optimalen Dienstleistungstiefe für Gesundheitsdienstleister. Anhand der einschlägigen Kriterien werden für die Leistungsbereiche Radiologie, Pathologie und Labor aus Perspektive des Krankenhauses Empfehlung zur optimalen Koordinationslösung abgeleitet.

1 Entscheidungen über die optimale Leistungstiefe – Eine kritische Reflexion bisheriger Ansätze

Leistungstiefenstrategien, häufig findet auch der Begriff Make-or-Buy-Entscheidung Verwendung, werden seit längerem in der betriebswirtschaftlichen Theorie und Praxis diskutiert. In der Vergangenheit hatten häufig Unternehmen Vorteile, die einen hohen Grad an vertikaler Integration aufwiesen und daher größenbedingte Vorteile (economies of scale) realisieren konnten...