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NWB Nr. 27 vom Seite 2289

Bodenrichtwertrelevanz bei der Grundbesitzbewertung

Aktuelle Entwicklungen infolge von ImmoWertV und Bodenrichtwertrichtlinie

Dirk Eisele

[i]Eisele/Koltermann, Lehr- und Trainingsbuch Bewertung und Erbschaftsteuer, NWB Verlag Herne, 6. Aufl. 2010, ISBN: 978-3-482-75506-4Für die steuerliche Immobilienbewertung (Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Grunderwerbsteuer) kommt den Bodenrichtwerten besondere Bedeutung zu, da sie – nicht zuletzt im Kontext verschiedener Mindestwertregelungen – maßgeblich das Wertniveau und damit die Steuerbelastung im Einzelfall beeinflussen. Beim Bodenrichtwert handelt es sich um den durchschnittlichen Lagewert des Bodens für eine Mehrheit von Grundstücken innerhalb eines abgegrenzten Gebiets, die nach ihren Grundstücksmerkmalen (z. B. nach Art und Maß der Nutzbarkeit) weitgehend übereinstimmen und für die im Wesentlichen [i]ImmoWertV NWB OAAAD-43921gleiche allgemeine Wertverhältnisse vorliegen. Die baugesetzlich geregelte Ermittlung von Bodenrichtwerten hat durch die Erbschaftsteuerreform 2009 eine signifikante [i]Bodenrichtwertrichtlinie NWB NAAAD-85892Aufwertung erfahren, um der verfassungsgerichtlichen Vorgabe einer verkehrswertnahen Bewertung auch des Immobilienvermögens im Bereich der Erbschaft- und Schenkungsteuer Nachdruck zu verleihen. Dieser Befund wird zum einen durch das Inkrafttreten der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) zum sowie zum anderen durch die erstmalige Bekanntgabe einer Richtlinie zur Ermittlung von Bodenrichtwerten (BodenrichtwertrichtlinieBRW-RL) und deren Inkrafttreten zum gestützt....