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IWB Nr. 8 vom Seite 361 Fach 10 International Gr. 2 Seite 1688

Besteuerung der Einkünfte internationaler Sozietäten im In- und Ausland

von Dr. Jörg-Dietrich Kramer, LL.M., Siegburg

I. Einleitung

Bei internationalen freiberuflichen Sozietäten stellt sich das Problem der Gewinnabgrenzung zwischen den Sozien und zwischen den verschiedenen Niederlassungen. Dieses Problem bewegt die deutsche Steuerverwaltung seit Jahren und ist Gegenstand eines Glaubensstreits, der sich in zahlreichen kontroversen Äußerungen in der deutschen Fachliteratur (Bellstedt, IStR 1995, S. 361; Endres/Debatin, TPIR 1996, S. 8; Hemmelrath, a. a. O., S. 623-639; Krabbe, FR 1995, S. 692; Kramer, TMIF Juni 1998, S. 19 ff.; ders., in: Debatin/Wassermeyer, a. a. O., Art. 12 Tz. 23-25; Maier-Bridou/Maier-Bridou, AnwBl. 1993, S. 264; Portner, TNI 2002 II, S. 1303 ff.; Portner/Bödefeld, IWB 1993, F. 3 Deutschland Gr. 3 S. 1037 ff.; Streck/Mack, Stbg. 1997, S. 440, 447 f.; Töben, IWB 1997, F. 10 International Gr. 2 S. 1253 ff.) manifestiert hat.S. 362

Nimmt man eine deutsch-ausländische Sozietät mit Niederlassungen im In- und Ausland und mit im In- und Ausland ansässigen Sozien, so stellt sich das Problem in vier Konstellationen:

1. Sozius mit Wohnsitz im Inland und Niederlassung im Nicht-DBA-Ausland

Bei unbeschränkter Steuerpflicht eines Sozius sind grundsätzlich die weltweiten Einkünfte zu besteuern, aber d...