Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 21 vom Seite 1045 Fach 10 International Gr. 2 Seite 1642

Steuerliche Folgen der Wohnsitzverlegung bei natürlichen Personen

— Anmerkung zum Reformbedarf im deutschen internationalen Steuerrecht vor dem Hintergrund des 2. Generalthemas des 56. IFA- Kongresses vom 25. bis 30. August 2002 in Oslo —

von Privatdozent Dr. Bert Kaminski, Greifswald und Prof. Dr. Günther Strunk, Hamburg

I. Einleitung

Die Globalisierung erfasst nicht nur in immer größerem Umfang die Wirtschaft, sondern erreicht zunehmend auch viele Privatpersonen. Folglich kommt es zu einer deutlichen Zunahme von grenzüberschreitenden Wohnsitzverlegungen. Die folgenden Ausführungen sollen einerseits die aus deutscher Perspektive besonders relevanten Aspekte dokumentieren und andererseits — gerade vor dem Hintergrund aktueller Rechtsänderungen in Deutschland — die Frage aufwerfen, wie der deutsche Gesetzgeber hierauf reagieren sollte. Letztere Notwendigkeit ergibt sich daraus, dass infolge des Wohnsitzwechsels als solchem dem Steuerpflichtigen — anders als bei einer tatsächlichen Veräußerung — keine Liquidität zufließt, aus der er diese Steuerbelastung begleichen könnte.

Entsprechend der Vorgehensweise der IFA wird im Folgenden ausschließlich auf ertragsteuerliche Fragen des Wohnsitzwechsels eingegangen. Sowohl eine sich daraus möglicherweise ergebende Erweiterung der inländischen Steuerpflicht im Rahmen der so genannten erweitert beschränkten Steuerpflicht (§§ 2 ff. AStG) als auch Rückwirkungen auf die Erbschaftsteuer (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b ErbStG und § 4 AStG) sind nicht Gegenstand dieses Beitrags. Teile dieser Fragestellung waren Inhalt des von D...