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Steuerliche Implikationen bei Nutzung von offshore-Zentren durch international tätige Banken
In den letzten Jahren ist ein enormer Anstieg des Auslandsgeschäfts deutscher Großbanken sowie deren kontinuierlicher Ausbau der weltweiten Standortpräsenz zu verzeichnen gewesen. Die erweiterte Standortinfrastruktur dient sowohl der Neugründung von operativen Markteinheiten als auch — aus Kostengründen — der Auslagerung von betriebswirtschaftlichen Funktionen des Bankgeschäfts. In Zeiten der Globalisierung und des entsprechenden Wettbewerbsdrucks auf die Margen bergen Standorte an offshore-Plätzen und der damit verbundenen Handlungsalternativen beim Bankgeschäft gleichermaßen Chancen als auch Risiken durch Einbeziehung steuerlicher Effekte.
I. Begriff ”offshore-Zentrum”
Der Begriff ”offshore-Zentrum” kennt unterschiedlich weit reichende Fassungen. In seiner weitesten Fassung werden danach neben Dienstleistungsmärkten auch Gütermärkte (Freihäfen) mit einbezogen. Als engste Terminologie wird allein auf die Steuervergünstigungen in dieser Region abgestellt. Im folgenden sei an die Begriffsfassung von Fischer angelehnt, der aufgrund der schwierigen Abgrenzung als offshore-Markt ein Zentrum internationaler Bank-, Finanzierungs- und anderer Dienstleistungen definiert, der steuerliche Verg...