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Kapitalanlagerecht | Sittenwidrige Finanzierungsberatung
Der Vorschlag eines Finanzierungsberaters, beim Kauf eines Hauses fehlendes Eigenkapital durch den Erwerb einer weiteren, voll kreditfinanzierten Eigentumswohnung zu ersetzen, kann sittenwidrig sein. Dies gilt insbesondere, wenn der ratsuchende Erwerber nur über ein begrenztes monatliches Einkommen verfügt (hier: als Ehepaar mit zwei Kindern 2.400 €). Die Beraterin, die bewusst die Ersteigerung und den sofortigen Weiterverkauf der (zweiten) Wohnung betrieben hatte, handelte nach Ansicht des Gerichts allein zur eigenen Gewinnmaximierung. Die Käufer fochten den Kaufvertrag wegen arglistiger Täuschung an und klagten mit Erfolg auf Rückgängigmachung des gesamtem Geschäfts.