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IWB Nr. 12 vom Seite 577 Fach 3 Deutschland Gr. 1 Seite 1644

Umstrukturierung eines internationalen Konzerns

von Mag. Dr. Jörg Hernler, Gütersloh

I. Ausgangslage

Die zunehmende Globalisierung von Teilmärkten und der technologische Wandel verändern das Wettbewerbsumfeld mit dem Zwang, lokale Strukturen vermehrt dem globalen Wettbewerb anzupassen. Dies macht es erforderlich, Technologie- und Inhaltepartnerschaften nicht nur auf Landesebene, sondern auf globaler Ebene zu gestalten oder für Eigenentwicklungen einzelner Produktsparten ausreichenden Finanzierungsspielraum sicherzustellen. Dies kann durch die Aufnahme institutioneller Anleger, sogenannter Privat Placements, oder durch Börseneinführung (IPO) einzelner Sparten erfolgen. Nach der Wandlung von Stammhauskonzernen zu Holdingstrukturen und der Konzentration auf Kerngeschäftsfelder wurde die gesellschaftsrechtliche Anbindung innerhalb eines Konzerns meist abweichend von der internen Spartenorganisation gestaltet, mit dem Ziel optimaler Gewinn- und Verlustverrechnung auf Landesebene und der Errichtung landesbezogener Finanzierungskreise. Dieses Ziel wurde durch die Errichtung von Landesholdingstrukturen erreicht, wobei unter Landesholdingstruktur die jeweilige steuerliche und gesellschaftsrechtliche Organisationsform eines Landes zu verstehe...