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Wechsel vom Vertragshändler zum Kommissionär innerhalb eines internationalen Konzerns
Immer mehr international tätige Unternehmen, die ihren Vertrieb in Europa durch Tochtergesellschaften, die als Eigenhändler tätig sind, organisiert haben, beabsichtigen aus betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Gründen, ihre Vertriebsstruktur durch die Einrichtung einer europäischen Vertriebszentrale mit einem länderbezogenen Kommissionärssystem zu optimieren. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht erscheint die Umstellung auf eine Kommissionärstruktur vorteilhaft, da dadurch z. B. eine Kostenreduzierung im Warenlagerbereich, eine einheitliche Behandlung von Europakunden sowie ein zentrales Kreditrisiken- und Währungsmanagement trotz dezentraler Ansprechpartner erreicht werden kann. Aus steuerlicher Sicht ist diese Umstellung vorteilhaft, wenn dadurch die Handelsspanne von hoch besteuernden Vertriebsländern in einen niedrig besteuernden Drittstaat verlagert und damit die Steuerbelastung verringert werden kann. Die Umstellung von einer Eigenhändler- auf eine Kommissionärsstruktur birgt aber auch erhebliche steuerliche Risiken. Der folgende Beitrag soll diese Risiken aufzeigen.
I. Verdeckte Gewinnausschüttung
Die Änderung der Stellung einer deutschen Tochtergesellschaft innerhalb eines...BStBl 1967 III, 626