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Nothaushaltsgesetz und Körperschaftsteuerreform in Großbritannien
Entwicklungen im Steuerrecht Großbritannien
Nachfolgend werden wichtige Änderungen im Steuerrecht Großbritanniens dargestellt, die nach dem Regierungswechsel im Mai 2010 von der neuen liberal-konservativen Regierung unter Führung des Premierministers David Cameron und seines Finanzministers George Osborne mit dem Nothaushaltgesetz 2010 („Emergency Budget”) vom vorgeschlagen und vom Parlament anschließend bestätigt worden sind.
Da das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2009 um 4,9 % geschrumpft ist und die Staatsverschuldung von 52,1 % auf 68,2 % deutlich zugenommen hat, ist die Haushaltssanierung das oberste Ziel der neuen Regierung. Durch die nachfolgenden Steueränderungen soll das laufende Haushaltsdefizit 2010/11 von 10 % um 20 Mrd. £ verringert und innerhalb von fünf Jahren ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Daneben soll aber auch das Körperschaftsteuersystem bis zum Jahr 2014 modernisiert und wettbewerbsfähiger gemacht werden. Teilweise wurden die Änderungen bereits rückwirkend in 2010 in Kraft gesetzt.
I. Unternehmensbesteuerung
1. Körperschaftsteuer
[i]KörperschaftsteuersätzeDer Körperschaftsteuerregelsatz von derzeit 28 % wird von Beginn des neuen Steuerjahres vom bis auf 27 % abgesenkt. Darüber hinaus soll der Regelsteuersatz in den folgenden vier Steuerjahren sukzessive um einen Prozentpunkt wie folgt ermäßigt werden.