Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFuP Nr. 1 vom Seite 37

Möglichkeiten und Grenzen der Bilanzpolitik durch veränderte Einflussnahme und Goodwillbilanzierung

Von Univ.-Prof. Dr. Dirk Hachmeister und und Dipl. oec. Ann-Sophie Hermens, Universität Hohenheim

In diesem Beitrag untersuchen wir das bilanzpolitische Potenzial des IFRS 3. Im Fokus der Betrachtung liegt zum einen das Wahlrecht zur Full-Goodwill-Methode. Des Weiteren soll der bisher zu wenig beachtete Bereich der Möglichkeiten durch veränderte Einflussnahme diskutiert werden. Dabei werden die Spielräume im Rahmen von Auf- und Abstockungen untersucht und anhand eines Beispiels veranschaulicht. Der Spezialfall von multiple arrangements wird ebenfalls in diesem Rahmen betrachtet. Schließlich erfolgt eine kritische Bewertung der vorhandenen Spielräume und bestehender Handlungsbedarf für den IASB wird aufgezeigt.

1 Problemstellung

Mit der Überarbeitung des IFRS 3 in 2008 traten weitreichende Neuerungen hinsichtlich der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen in Kraft. Die Neuerungen wurden im Rahmen des Konvergenzprojekts des IASB und des FASB erarbeitet. Neben der gewünschten Annäherung von US-GAAP und IFRS in diesem Bereich sollten ebenfalls Schwächen der Vorgängerversion (IFRS 3 rev. 2004) behoben werden. Insbesondere die Einführung des Wahlrechts zur Full-Goodwill-Methode wurde bisher in der wissenschaftlichen Diskussion intensiv berücksichtigt. Darüber dürfen jedoch andere tiefgreifende Än...