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BFuP Nr. 1 vom Seite 1

Wertminderungstest nach IAS 36 – Ein Plädoyer für die Abschaffung des Konzepts des erzielbaren Betrages

Von Univ.-Prof. Dr. Rainer Kasperzak, Technische Universität Berlin

Es gilt als unbestritten, daß der Wertminderungstest nach IAS 36 dem Bilanzierenden eine Vielzahl bilanzpolitischer Möglichkeiten eröffnet. Dazu trägt nicht zuletzt die Systematik des Wertminderungstests bei, die auf eine Durchbrechung des Einzelbewertungsgrundsatzes hinausläuft und zumeist die Bildung und Bewertung von sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erforderlich macht. Der vorliegende Beitrag legt den Schwerpunkt auf die rechentechnische Ermittlung eines etwaigen Wertminderungsaufwands und beleuchtet kritisch die vorherrschende Praxis, sowohl den Nutzungswert als auch den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten auf der Grundlage von barwertorientierten Bewertungskalkülen zu ermitteln.

1 Problemstellung

Um die in diesem Beitrag zu behandelnde Kernproblematik zu illustrieren, erscheint ein Blick in die Konzernabschlüsse der Salzgitter AG der Geschäftsjahre 2007 und 2008 besonders aufschlußreich. So findet sich im Konzernanhang der Salzgitter AG des Geschäftsjahres 2007 nachstehende Information zur Vorgehensweise bei der Ermittlung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts gemäß IAS 36:

„Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwills und immateriellen Vermög...