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Plädoyer für die Stärkung der Maßgeblichkeit
Abschaffung der Einheitsbilanz?
[i]Scheffler, Handelsbilanz und Steuerbilanz im Vergleich, Beilage zu BBK 9/2010, NWB DAAAD-42328 Durch das BilMoG sind die Abweichungen der Steuerbilanz von der Handelsbilanz noch zahlreicher geworden, als sie es vorher schon waren. Bei Abweichungen sind in der Regel latente Steuern zu berechnen. Im Hinblick auf die noch zahlreicher gewordenen Abweichungen stellt sich die Frage, ob der Maßgeblichkeitsgrundsatz noch aufrechterhalten werden soll, oder ob es sinnvoll oder sogar geboten ist, die Steuerbilanz vollständig von der Handelsbilanz abzukoppeln, womit der Maßgeblichkeitsgrundsatz entfallen würde. Die nachfolgenden Ausführungen sollen aufzeigen, dass es sinnvoll ist, den Maßgeblichkeitsgrundsatz nach der gegebenen Rechtslage nicht nur beizubehalten, sondern darüber hinaus durch Änderung oder Klarstellung einiger Vorschriften sogar zu stärken.
I. Der Maßgeblichkeitsgrundsatz
Der Maßgeblichkeitsgrundsatz, wonach gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 EStG in der Steuerbilanz das Betriebsvermögen anzusetzen ist, das nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung auszuweisen ist, besteht seit [i]Seit fast 100 Jahren im EStG verankertfast 100 Jahren. Der Grundsatz ist aus der Idee entstanden, die Handelsbilanz, die der Gewinnermittlung, Auss...